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E-Commerce-Trends 21.07.14 Allyouneed verkauft über Packstationen

Allyouneed nutzt Packstationen als Werbeplattform, Westwing läuft Home24 davon, Verdi droht mit neuen Streiks bei Amazon und dm behält den Online-Handel weiter nur im Auge.

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- NEWS -

Allyouneed, die Online-Supermarkttochter von DHL, zeigt auf Packstationen Präsenz. Via QR-Code können Päckchenabholer Lebensmittel scannen, bestellen und vom Online-Supermarkt liefern lassen. >>>Lebensmittelzeitung (nur für Abonnenten)

Home24 hat laut offizieller Zahlen von Investor Kinnevik im Jahr 2013 rund 540.000 Bestellungen abgewickelt - nach 380.000 im Jahr zuvor. Beim Schwesterunternehmen Westwing waren es mit 1,16 Millionen mehr als doppelt so viele. Und auch die Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahr lagen mit 122 Prozent deutlich über der von Home24 (42 Prozent). Bei der Zahl der aktiven Kunden liegen beide Home & Living-Töchter von Rocket Internet mit 440.000 bzw. 450.000 auf gleicher Augenhöhe - allerdings legte auch hier Westwing mit 98 Prozent gegenüber dem Vorjahr stärker zu als Home24 (52 Prozent). Spannend ist auch ein Blick auf die Umsätze: Hier meldet Home24 2013 92,8 Millionen Euro, Westwing 111,4 Millionen Euro. Und auch hier liegen die Wachstumsraten von Westwing mit 143 Prozent erheblich über denen von Home24 (50 Prozent). Auf gleichem Niveau treffen sich beide Töchter dann aber wieder bei einer Zahl: Beide machten 2013 40,2 Millionen Euro Verlust. 2012 waren es bei Westwing 62, Millionen Euro Miese, bei Home24 gar 81,1 Millionen Euro. Exciting-Commerce-Blogger Jochen Krisch errechnete aus diesen Zahlen zusätzlich noch die Umsatzentwicklungen pro Bestellung und Kunde - mit spannenden Ergebnissen. >>>ExcitingCommerce.de

Amazon drohen neue Streiks. In allen neun Logistikzentren zeichnen sich weitere Streikwellen ab. Amazon könne sich nicht sicher sein, dass der Betriebsablauf jederzeit und an jedem Ort reibungslos funktionieren wird, heißt es von Seiten der Gewerkschaft. Doch Amazon hat ja schon reagiert und jüngst verkündet, dass auch aus dem Ausland schnell nach Deutschland geliefert werden kann. >>>Textilwirtschaft.de

dm schließt weiterhin einen Einstieg in den Online-Handel nicht kategorisch aus. Man bewege sich aber in einem Produktsegment, bei dem man aufgrund der geringen Spannen den Online-Handel nur schwer betriebswirtschaftlich so betreiben könne, dass man die Ladenpreise konstant halten und idealerweise noch verbilligen könne, so dm-Chef Erich Harsch im Interview mit ka-news.de. Kunden würde vor allem Dinge im Internet bestellen, von denen sie sich eine besondere Bequemlichkeit versprechen, beispielsweise große und schwere Produkte wie Windeln, Tiernahrung oder Waschmittel. Die jedoch seien auch am stärksten im Preiswettbewerb. Wenn der Mengenanteil dieser Produkte so hoch ist, wie er sich aktuell darstelle, sei es einfach schwierig, durch die Spanne die Logistik zu finanzieren, so Harsch. >>>ka-news.de

- INTERNATIONAL -

Die US-Nobelkaufhauskette Neiman Marcus hat den neuen Paypal-Konkurrenten Visa Checkout implementiert. Kunden können hier wie bei PayPal ihre Zahlungsdaten hinterlegen und dann mit Nutzername und Passwort die Zahlung bestätigen. Neben Neiman Marcus hat Visa Checkout noch weitere zehn US-Handelsketten von der Implementierung überzeugt. >>>Luxurydaily.com

Wolford meldet für das Geschäftsjahr 2013/14 ein Online-Umsatzplus von 23 Prozent. Der Konzernumsatz sank um 0,4 Prozent auf 155,9 Millionen Euro. Vor allem im Wholesale-Geschäft waren die Umsätze mit minus acht Prozent stark rückläufig. >>>Fashion United

Starbucks will seine App so erweitern, dass Kunden darüber bestellen und die Order später in einer Filiale abholen können. Erste Tests sollen noch im Laufe des Jahres starten, der US-weite Ausbau ist geplant. Ziel ist es, auch Kunden zu erreichen, die keine Zeit haben, in einer Schlange auf ihren Kaffee zu warten. >>>WSJ.com

Der französische Luxusgüterkonzern Moët Hennesy Louis Vuitton (LVMH) hat seinen seit 2008 andauernden Rechtstreit mit eBay über Produktfälschungen beigelegt. Beide Parteien wollen künftig gemeinsam gegen gefälschte Ware vorgehen, heißt es schmallippig von Seiten des Markenartiklers. Weitere Details wurden nicht bekannt. >>>ZDNet.de

Der Computerhändler Dell akzeptiert ab sofort auch Bitcoins als Zahlungsmittel. Es ist der bislang größte Online-Händler, der die Bezahlung mit der virtuellen Währung erlaubt. >>>Internet Retailer

- BACKGROUND -

E-Books: Nach schrumpfenden E-Book-Umsätzen zwischen April und August 2013 meldet der US-Buchmarkt für das erste Quartal 2014 wieder ein Umsatzplus von 5,1 Prozent auf 404,8 Millionen US-Dollar. Vor allem das Kinder- und Jugendbuchsegment legte digital ordentlich um 40 Prozent zu. >>>Buchreport.de

Beratungsqualität: Stationäre Händler, die noch immer glauben, aufgrund ihrer Beratungsqualität dem Online-Handel eine Kopflänge voraus zu sein, sind vor allem eins: auf dem Holzweg. Das zeigt einmal mehr eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger. Längst stammen 41 Prozent aller kaufentscheidungsrelevanten Informationen aus digitalen Medien. Der E-Commerce bedrohe ernsthaft den stationären Handel und klassische Einzelhändler sollten dringend in intelligente Multichannel-Vertriebskonzepte investieren, so die Conclusio. >>>Haufe.de

- ZAHL DES TAGES -

Nach sieben bis zehn Jahren sollte eine E-Commerce-Firma laut Oliver Samwer profitabel sein, ein Marktplatz benötigt dafür fünf bis sieben Jahre, ein Finanzservice sechs bis acht. Das Durchschnittsunternehmen bei Rocket ist zweieinhalb Jahre, selbst das älteste erst fünf Jahre alt. Jedes Unternehmen im Samwer-Imperium müsse sich jährlich an drei Messlatten orientieren: Es muss den Abstand zu seinen Konkurrenten kontinuierlich vergrößern, es muss Marktführer sein oder auf dem Weg dahin und die betriebswirtschaftlichen Eckdaten müssen sich verbessern. >>>Handelsblatt.com

- GEHÖRT -

"As were the same day delivery like eBay Now, we see good consumer demand for that, but it's not - it doesn't have quite the same electric traction that Click & Collect does."

eBay-Chef John Donahoe bekräftigte in einem Telefongespräch mit Analysten anlässlich der aktuellen Quartalsergebnisse erneut seine Erfahrung, dass Same-Day-Delivery nur schwerlich zum Massengeschäft werde. Für Click & Collect sei die Nachfrage jedoch enorm. >>>Mobile Commerce Daily

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