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Online-Lebensmittelhandel Rewe rollt Liefer-Flatrate deutschlandweit aus

shutterstock.com/defotoberg
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Rewe weitet das Angebot seiner Liefer-Flatrate auf ganz Deutschland aus. Dabei können User für einen monatlichen Festbetrag beliebig oft bei Rewe bestellen, ohne zusätzliche Lieferkosten zu bezahlen. Das Konzept dient der Kundenbindung.

Rewe war einer der ersten Player im Online-Handel mit Lebensmitteln und testet bereits seit einiger Zeit im Kölner Raum den Service einer Liefer-Flatrate. Jetzt launcht Rewe das Angebot deutschlandweit. Dabei können User für einen monatlichen Festbetrag von mindestens 6,99 Euro (abhängig von der Laufzeit und vom Liefertag) so oft sie möchten bei Rewe bestellen, ohne zusätzliche Lieferkosten bezahlen zu müssen. Das Konzept dient der Kundenbindung und soll die Nutzer zu Wiederkäufern machen.

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Die verschiedenen Modelle der Rewe-Lieferflatrate

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Den Dienst bietet der Lebensmittel-Händler in drei Laufzeiten in zwei verschiedenen Varianten an. Ohne Flatrate orientieren sich die Versandkosten aktuell am Zeitfenster und am Warenkorbwert. Ab einem Einkauf von 120 Euro ist die Lieferung umsonst. Mindestens für 40 Euro muss man jedoch bestellen. Wenn eine Buchung mit aktiver Lieferflatrate erfolgt, gilt dieser Mindestbestellwert von 40 Euro auch. Für einen Single-Aushalt eine beachtliche Summe. 

Die Anzahl der Getränkekisten hat Rewe aufgrund von Platzmangel in den Lieferfahrzeugen auf maximal sieben Stück pro Bestellung beschränkt. Auch ansonsten dürfen die Bestellungen haushaltsübliche Mengen nicht übersteigen.

Durchbruch im Online-Lebensmittelhandel

Rewe erhofft sich mit der Flatrate offenbar nun endlich den Durchbruch im Online-Lebensmittelhandel. Denn trotz des Launches von Amazon Fresh im vergangenen Jahr und vielen Versuchen, Online-Shopper von Kauf frischer Waren im Web zu überzeugen, ist der Marktanteil des Online-Handels am Lebensmitteleinzelhandel immer noch verschwindend gering. Auch wenn Rewe zahlenmäßig im Vergleich zu anderen Mitbewerbern besser dasteht, ist noch eine Menge Luft nach oben.

Daran sieht man, dass der Siegeszug des Online-Handels im Geschäft mit Hackfleisch, Tomaten und Mineralwasser vielleicht nicht abgesagt, aber doch aufgeschoben ist. "Im Lebensmittelhandel ist eine Ernüchterung zu beobachten, was das Online-Geschäft angeht. Viele haben einen Gang zurückgeschaltet, was den Ausbau ihrer Internet-Aktivitäten angeht", beobachtet der E-Commerce-Experte Kai Hudetz vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH).

Zwar zählt Rewe zu den Vorreitern der Branche, mit dem deutschlandweiten Roll-Out des Angebots einer Lieferflatrate kommt auch wieder etwas Bewegung in die Sache. Dennoch stagniert auch bei Rewe die Zahl der vom Lieferservice abgedeckten Regionen schon seit geraumer Zeit bei 75. Statt das Netz weiter zu verdichten, testet Rewe lieber in gut 50 Läden Servicestationen, bei denen der Kunde per Internet bestellte Waren selbst abholt.

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