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Content und Commerce

E-Commerce Conference Das bringt die Fusion von Content und Commerce

Fotolia.com/Ivelin Radkov
Fotolia.com/Ivelin Radkov

Nur durch die Kombination von Content und E-Commerce schaffen es Unternehmen, Nutzern ein Shopping-Erlebnis zu bieten. Die alten Konzepte funktionieren nicht mehr. Glaubt zumindest André Menegazzi von commercetools.

Wie Online-Shops am besten Content und E-Commerce verbinden, erklärte André Menegazzi, Vertriebsleiter DACH commercetools, auf der E-Commerce Conference 2015 in München. Denn bei den Kunden von heute würden die alten Konzepte nicht mehr funktionieren und die Konkurrenz sei nur einen Klick weit entfernt. Das Machtgefüge habe sich verändert, so Menegazzi. Der Kunde stehe heute im Zentrum und interagiere mit Unternehmen und Marken über diverse Devices hinweg.

Um hier mithalten zu können, müssen Unternehmen Usern Einkaufserlebnisse durch Content Commerce bieten. Das heißt: Sie müssen ihnen eine Kombination von Content mit E-Commerce-Elementen zur Verfügung stellen. Somit können es laut Menegazzi Online-Händler schaffen, eine höhere Kundenzufriedenheit und Multiplikator-Effekte zu erzeugen.

Als Beispiel führt er den Seifenhersteller "Lush" an. Dieser Shop hat sich von einer katalogartigen Website hin zu einem dynamischen Design gewandelt, das es schafft, durch redaktionelle Inhalte am Produkt ein Shopping-Erlebnis zu gestalten. Der Faktor E-Commerce ist hier in den Hintergrund gerückt und die Seite generiert seither 75 Prozent mehr Traffic, hat 16 Prozent weniger Warenkorbabbrüche und 64 Prozent mehr Online-Bestellungen.

Umsetzung des Shopping-Erlebnisses

Zur Realisierung eines Shopping-Erlebnisses sei es so, dass es ein Zusammenspiel beider Systeme, des E-Commerce-Systems und des CMS, geben müsse, um eine Content-Commerce-Strategie umzusetzen.
Sogenannte "Komplettlösungen" würden bei einem solchen Ansatz nicht funktionieren, sagt der Vertriebsleiter DACH.

Es gibt verschiedene Integrationsansätze:

  1. Side-by-Side: Das CMS und das E-Commerce-System laufen parallel
  2. Der Commerce-First-Ansatz: Hierbei handelt es sich um den klassischen Ansatz. Das Produkt steht im Vordergrund. Unternehmen wie Zalando oder Cyberport verfolgen diesen
  3. CMS-First-Ansatz: Das CMS ist das ausliefernde System für die gesamten Inhalte. Dabei ist die Struktur individuell und wird vom Storytelling geleitet

Letztendlich ist es so, dass nur der CMS-First-Ansatz in der Lage ist, das beschriebene Content-Commerce Shopping-Erlebnis zu liefern, so Menegazzi.

Website von Braun

Webshop von Braun aus Hamburg

Braun-Hamburg/Screenshot

Das Unternehmen "Braun" aus Hamburg verfolgt den CMS-Ansatz. Die redaktionellen Inhalte werden hier mit den Shoppping-Inhalten kombiniert. Durch einen bestimmten Algorithmus ist die Seite bei jedem Aufruf anders aufgebaut und bietet somit immer neue Inspirationen für den User.

Nutzer werden sich zukünftig an die Unternehmen wenden, die keine Trennung zwischen Marketing und E-Commerce vornehmen und den Usern ein Shopping-Erlebnis bieten können. Es gilt also für Unternehmen, sich von den alten Konzepten zu verabschieden, wenn sie weiterhin am Markt bestehen wollen, sagt André Menegazzi.

Ein weiteres Thema auf der E-Commerce Conference war, wie der Online-Kundenservice in Echtzeit gelingt. Hierzu referierte Caroline Langer von iAdvize.

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