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Microsoft plante eigenen Marktplatz

Microsoft plante eigenen Marktplatz Ein Konkurrent für Amazon

Der Software-Konzern Microsoft hat Pläne geschmiedet, mit einem eigenen Marktplatz gegen Amazon anzutreten - und diese wieder verworfen. Dennoch sucht das das Unternehmen weiterhin nach Möglichkeiten, im E-Commerce Fuß zu fassen.

Microsoft sucht nach Wegen, sein Geschäftsmodell zu erweitern. Dabei hat der IT-Konzern den Aufbau eines eigenen Marktplatzes erwogen, der sich - wie Amazon - durch eine Vielzahl von Händlern, einem einheitlichen Warenkorb und vielfältige Versandmöglichkeiten auszeichnen sollte. Dieser sollte in die Windows-Software für PCs, Smartphones, Tablets sowie in Videokonsolen integriert werden. Gespräche mit Technologie-Anbietern und Versandhändlern für das sogenannte Projekt "Brazil" seien schon geführt worden, berichtet das Wall Street Journal. Um die Preise für die angebotenen Artikel niedrig zu halten, habe Microsoft diese mit den Einnahmen aus dem Anzeigengeschäft subventionieren wollen. Dann jedoch habe das Unternehmen den Plan wieder verworfen.

"Projekt Brazil war eine Überlegung, ein direktes Handelsmodell zwischen Verbrauchern, Marken und Händlern zu schaffen", sagte eine Sprecherin dem Bericht zufolge. Microsoft sei weiter auf der Suche nach neuen und innovativen Wegen in den Bereichen E-Commerce und Onlinewerbung. Mit Bing Shopping bietet der Konzern einen Preisvergleich, jedoch keinen eigenen Marktplatz; Bing Offers bündelt Sonderangebote aus dem ganzen Web.

Im ersten Quartal 2013 hat der Konzern seinen Gesamtumsatz um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 20,5 Milliarden Dollar gesteigert. Der Gewinn wuchs um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf knapp 6,1 Milliarden Dollar. Weniger positiv sieht es dagegen im Online-Segment aus: Hier machte Microsoft einen Verlust von 262 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 832 Millionen Dollar.

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