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Microsoft missbraucht marktbeherrschende Stellung 561 Millionen Euro Strafe

Wer nicht hören will, muss fühlen: Weil Microsoft die EU-Verpflichtung zu seinem hauseigenen Browser Internet Explorer ignoriert hat, muss der Software-Konzern nun eine Geldstrafe in Millionenhöhe zahlen.

Dass die Europäische Kommisson Microsoft betrafen will, stand schon fest. Jetzt ist auch die Höhe der Geldbuße bekannt: 561 Millionen Euro. Das Unternehmen ist seiner Verpflichtung, Nutzern bei der Installation von Windows verschiedene Alternativen zu seinem hauseigenen Browser Internet Explorer anzubieten, nicht nachgekommen. Diesen Browser-Auswahlbildschirm hat Microsoft seinen Kunden beim Service Pack 1 zu Windows 7 nicht zur Verfügung gestellt. Zwischen Mai 2011 und Juni 2012 mussten somit rund 15 Millionen User zunächst mit Microsofts Internet Explorer Vorlieb nehmen.

Das Nichteinhalten dieser Vereinbarung sei ein "schwerer Verstoß, der mit entsprechenden Sanktionen belegt werden" müsse, sagte der für Wettbewerbspolitik zuständige Vizepräsident der Kommission Joaquín Alumnia. Es ist das erste Mal, dass die EU-Kommission einem Unternehmen wegen Nichteinhaltung eines Verpflichtungsbeschlusses eine Geldstrafe auferlegen muss. 

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