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Nach Protesten Neuausrichtung bei WunderCar

WunderCar will in Hamburg zwischen Fahrer und Gast vermitteln, die in die gleiche Richtung wollen.

shutterstock.com/SergiyN

WunderCar will in Hamburg zwischen Fahrer und Gast vermitteln, die in die gleiche Richtung wollen.

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Wurde der Druck dann doch zu groß? Die umstrittene Mitfahr-App WunderCar will offenbar ihr Konzept ändern und zu einem sozialen Transportnetzwerk werden.

Europaweite Demonstrationen von Taxifahrern, Lokalpolitiker, die in Deutschland ein bundesweites Verbot fordern, und Ärger mit der Hamburger Wirtschaftsbehörde, die die App in der Hansestadt verboten hat: Der Mitfahr-Dienst WunderCar musste sich in den vergangenen Monaten mit allerhand Widerstand auseinandersetzen. Nun hat das Unternehmen offenbar die Konsequenzen daraus gezogen. 

Wie Netzwertig.com berichtet will der Beförderungsdienst sein Konzept ändern. Anstatt des bisherigen  On-Demand-Chauffeurdienstes gehe es künftig um die spontane, per Smartphone vermittelte Mitnahme von Personen auf Strecken, die Autobesitzer ohnehin fahren. Die App richte sich demnach nicht mehr an Privatpersonen, die in ihren eigenen Fahrzeugen Nutzer von einem Ort zum anderen fahren und dafür eine "Spende" erhalten. Nun wolle der Dienst nur noch Fahrten vermitteln, bei denen Fahrer und Mitfahrer in die gleiche Richtung wollen. Bezahlt soll ein freiwilliger Betrag werden, der maximal die Betriebskosten der Fahrt deckt. Das Prinzip ähnelt also Diensten wie Mitfahrgelegenheit.de und Mitfahrzentrale.com. Allerdings sollen die Fahrten bei WunderCar künftig spontan vermittelt werden und den innerstädtischen Mobilitätsbedarf decken.

WunderCar-Gründer Gunnar Froh bezeichne diese Änderung als Richtung, die "früher als zunächst geplant" eingeschlagen werde. Zudem würde sich WunderCar "deutlich von gewerblich ausgerichteten Wettbewerbern wie Uber" unterscheiden, "bei denen Fahrer ihren Lebensunterhalt durch Personenbeförderung verdienen sollen".

Auch dem amerikanische Start-up Uber bläst in Deutschland Gegenwind entgegen: Bereits im April 2014 hat das Landgericht Berlin hat eine einstweilige Verfügung gegen das Unternehmen erlassen.

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