
Welche Inhalte meiner Webseite sind am attraktivsten? Wie lassen sich die Nutzererfahrung und der Kampagnen-Erfolg verbessern? Und welchen Einfluss auf den Traffic haben eigentlich soziale Netzwerke? Fragen, auf die Webanalyse Tools Antworten geben können. Wir nennen 15 Beispiele für ausgewählte kostenlose und kostenpflichtige Anbieter.

Die populärste kostenlose Anwendung stammt von Google. Google Analytics ist als SaaS-Online-Tool in der Basis-Version kostenlos und für kleinere Unternehmen geeignet, in denen nicht so viele Daten generiert werden und in denen standardmäßige Analyse-Tools benötigt werden. Dennoch bietet es teils ausgefeilte Analysen bei einer vergleichsweise einfachen Anwendung und Installation. Zudem lassen sich andere Google-Produkte wie Google Ads (ehemals Google AdWords) einfach integrieren.
Mit Google Analytics 360 - dem ehemaligen Google Analytics Premium - gibt es auch eine kostenpflichtige Variante. Google Analytics 360 ist die Enterprise-Version und für Unternehmen, in denen große Datenmengen generiert werden und komplexere Analyse-Tools erforderlich sind. Der Preis für die Lizenz richtet sich nach den Hits - das kann ein Seitenaufruf als auch ein zuvor definiertes Ereignis oder das Zählen einer Transaktion sein.

Matomo, ehemals Piwik, ist einer der größten Google-Analytics-Konkurrenten und eine Open-Source-Webanalytics-Plattform mit ähnlichen Funktionen. Der Dienst wirbt mit einer größeren Rechts- und Datensicherheit - alle Besucherdaten werden etwa auf einem eigenen Server gespeichert.
Auch hier gibt es mit der Piwik PRO Analytics eine kostenpflichtete Premium-Variante. Das Analytics-Starter-Paket läuft bis zu zwei Millionen Aktionen/Monat, das Analytics-All-inclusive-Paket bei mehr als zwei Millionen Aktionen/Monat und ist individuell auf den Webseiten-Betreiber zugeschnitten.

Open Web Analytics (OWA) ist ebenfalls eine kostenlose Open-Source-Webanalyse Software. Es gibt keine Limits für die Anzahl der Datensätze und der getrackten Websites. OWA verfügt beispielsweise auch über eine Heatmap-Funktion, mit der die Mausbewegungen auf der Website analysiert werden können.

Kostenpflichtig ist hingegen etracker aus Hamburg. Die Basic-Version für kleinere Websites mit organischem Traffic bis zu einer Millionen Touchpoints/Monat gibt es ab 19 Euro monatlich. Die Pro-Variante für kleinere Shops und Websites, die ihre Marketing-Effizienz steigern wollen mit ebenfalls bis zu einer Million Touchpoints/Monat kostet ab 49 Euro im Monat. Individuelle Preise auf Anfrage verlangt das Enterprise-Angebot für größere Shops und Websites "mit datengetriebenem Marketing auf höchstem Niveau" und bis zu einer Milliarde Touchpoints/Monat.

Eine Web-Analyse-Technologie bietet auch Adobe mit Adobe Analytics an. Sie ist Teil der Adobe Marketing Cloud-Produktreihe, mit der Online-Marketingexperten Echtzeitanalysen und Segmentierung auf ihre Marketing-Kanäle anwenden können. Aufgrund des gewaltigen Funktionsumfangs ist sie in der Regel nicht für alle KMU geeignet. Der endgültige Preis ist vom jeweiligen Funktionsumfang abhängig.

"Insights durch Daten gewinnen und dadurch Kunden und das eigene Geschäft besser verstehen." Das verspricht Webtrekk. Die Kosten für das Analytics-Angebot richten sich nach den spezifischen Anforderungen - Seitenaufrufe, Funktionen, Consulting und anderen Faktoren. Webtrekk will sich von Google Analytics vor allem beim Kundenservice und der Datenhoheit für Unternehmen absetzen.

Chartbeat wurde 2009 gegründet und sitzt in New York. Das Tool ist speziell für die detaillierte Echtzeitanalyse von Benutzeraktivitäten konzipiert. Es eignet sich vor allem für Internet-Portale mit viel Traffic. Chartbeat gibt es ab knapp zehn US-Dollar pro Monat.

Auch Mixpanel bietet die üblichen Analytics Features. Das Tool gibt es in einer kostenlosen Basis-Version und Premium-Varianten ab 779 US-Dollar im Jahr.

Das Web Analytics Tool von Clicky eignet sich vor allem für Blogs und kleinere Webseiten. Clicky gibt es als kostenloses Plugin (Free) und ab 4,99 US-Dollar pro Monat (Starter).

econda ist ein Webanalyse-Anbieter, der vor allem im E-Commerce beheimatet ist. Er bietet seit 2001 Lösungen zur Traffic-Analyse von Online Shops ('Shop Monitor'') und anderen Online-Angeboten ("Site Monitor"). Die Kostenstruktur gibt es auf Anfrage. Für kleinere Shops oder Privatanwender ist econda weniger geeignet.

Clicktale
Aus Israel kommt der Anbieter Clicktale, eine Contentsquare-Tochter. Das Unternehmen sieht sich in der "Experience Analytics" beheimatet, da es Rich Data mit Maschine Learning in seinen Analysen kombiniert. Clicktale ist eher für große Portale und Online Shops geeignet, die Kosten sind daher wie bei anderen Anbieter auch nach Funktionsumfang und Anzahl der Seitenaufrufe gestaffelt. Die Preise pro Monat variieren daher von 99 US-Dollar bis zu 990 US-Dollar. Es gibt aber kostenlose Test-Versionen für einige Funktionen.

webtrends bietet Piwik/Matomo-ähnliche Features wie Echtzeit-Analysen, Social Measurement oder Conversion-Optimierungen. Es wurde 1993 gegründet und gilt als ältestes Unternehmen der Branche. Auch hier werden die Kosten pro Monat nach der Anzahl der PIs abgerechnet.

Mit LeadLab bietet wiredminds Möglichkeiten zur datenschutzkonformen Firmenidentifizierung und Webseiten-Analyse. Es gibt kostenlose Testversionen.

Hotjar
Hotjar wurde im April 2015 gelauncht. Es bietet Webanalyse für Entwickler und Analysten als All-In-One-Lösung für alle Tracking-Systeme. Neben Heatmaps, Nutzer-Recordings und Formular-Überwachung gibt es auch die Option, direkt mit Experten in Verbindung zu treten. Ein Basis-Account ist kostenlos, daneben gibt es die kostenpflichtigen "Pro-" und "Business-Accounts".

Omniture wurde 1996 gegründet und galt lange als Weltmarktführer im Bereich Web Analytics. Das Unternehmen schluckte Anbieter wie Visual Sciences, Offermatica und Mercado. 2009 wurde Omniture dann selbst aufgekauft - und zwar von Adobe. Es wurde in Adobe Analytics und damit die Adobe Marketing Cloud integriert.