Fish and Chips, gebratene Blutwurst, weißes Toastbrot: Die Briten stehen nicht gerade im Ruf, besondere Gourmets zu sein. Das will Rocket Internet mit dem Online-Lieferservice EatFirst ändern.
Die Start-up-Schmiede Rocket Internet will die Briten vom Fast-Food wegbringen und hat dazu in London den Lieferdienst EatFirst gestartet. Die Plattform-Gründer wollen bei den Konsumenten mit einer Kombination aus hochwertigem Essen und einer schnellen Lieferung punkten.
Für sieben britische Pfund können User sich ein Mittagessen über die Website oder die iPhone-App bestellen, das innerhalb von 15 Minuten geliefert werden soll. Dabei können sie aus einem täglich wechselnden Angebot zwischen zwei Mahlzeiten auswählen. Bezahlt wird mit der Kreditkarte über die Anwendung. Mit dem Angebot sollen besonders Berufstätige angesprochen werden, die keine Zeit haben, selbst zu kochen, aber trotzdem nicht auf ein gutes Essen verzichten wollen.
"Gerade in einer so schnelllebigen Stadt wie London ist es eine ständige Gratwanderung, in kürzester Zeit und gleichzeitig gesund zu essen”, meint Rahul Parekh, Co-Founder von EatFirst. Die Macher berufen sich dabei auf eine Studie des Marktforschungsunternehmens OnePoll, wonach der durchschnittliche Brite mehr als ein Drittel seines Lebensmittelbudgets für Fast Food ausgebe. Zudem habe ein Bewohner Londons im Schnitt nur 29 Minuten Zeit für sein Mittagessen und greife daher häufig zu ungesunden Snacks.
Zunächst ist der Lieferdienst nur in London aktiv, bald sollen aber weitere Städte hinzukommen. Wer Lebensmittel online bestellt, gehört in Deutschland noch einer Minderheit an, wie die Agof facts & figures für das zweite Quartal 2014 zeigen. Insgesamt beziehen sechs Millionen Deutsche Lebensmittel über ihren Rechner, fast zwei Millionen über das mobile Internet.